Es handelt sich gewiss um einen der klassischen Romane der Weltliteratur: »Chronik eines angekündigten Todes« von Gabriel García Márquez ist eine Meister-Erzählung, die die Leser*innen von der ersten Seite an in ihren Bann schlägt. Santiago Nasar wird auf offener Straße getötet, ohne dass er erfährt, warum. Und auch die anderen Beteiligten, selbst seine Mörder, wissen im Grunde nicht so recht, was sie tun. Es ist ein einziger Tag, der wie in einem Brennglas verdichtet unseren Blick auf Machismo und strukturelle Gewalt lenkt, aber auch auf die Unfähigkeit aller Beteiligten, dieser Kultur des Todes etwas entgegen zu setzen. Der »magische Realismus«, der den Stil von García Márquez sonst auszeichnet, schlägt hier in eine dichte, beinahe atemlose Beschreibung der ganz konkreten Wirklichkeit um – die dafür umso surrealer erscheint.
Wir laden herzlich ein zur gemeinsamen Lektüre bzw. zu Gespräch und Austausch über dieses mit gut 100 Seiten kurze, aber umso inhaltsreichere Buch. Dieses Mal ist es sogar besonders einfach, weil wir unser Treffen über eine Video-Konferenz durchführen, sodass alle von zuhause aus teilnehmen können. Unser Meeting startet via ZOOM am Donnerstag, den 16. April um 18.30 h, ihr könnt ganz einfach über diesen Link beitreten.