
»Komm, heiliger Geist« – Nachtgebet zu Pfingsten
2. Juni @ 21:00 – 22:00
non coerceri maximo, contineri minimo, divinum est.
Vom Größten nicht bezwungen werden,
vom Kleinsten sich umschließen lassen:
das ist göttlich.
So lautete, einer Überlieferung nach, auf die auch Friedrich Hölderlin in seinem Hyperion-Roman zurückgriff, der Grabspruch des Ignatius von Loyola. In der Tat könnte man dies als das Wesen des Gottesgeistes sehen: Als schöpferische Kraft enthält er das ganze Universum in sich und lässt sich auch von den größten Kräften und gewaltigsten Mächten nicht bezwingen. Und dennoch ist auch das kleinste und unscheinbarste seiner Geschöpfe von unendlichem Wert für ihn. In einem Nachtgebet zum Pfingstfest spüren wir dem Wirken dieses Gottesgeistes nach. Mehr denn je bedürfen wir in unserer Gegenwart der Geistesgaben, die Gemeinschaft, Frieden und Versöhnung stiften. So singen und beten wir, gemeinsam mit den Studierenden der Hochschule für Kirchenmusik und Musikpädagogik, »Veni, creator Spiritus – Komm, heiliger Geist!«