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»The man in the water«: Osternacht & Osterfrühstück
17. April @ 5:00 – 8:00
Wenn uns das Wasser bis zum Hals steht, wenn wir zu ertrinken drohen – dann denken wir zuallererst daran, uns selbst zu retten. In äußerster Todesnot von sich selbst absehen zu können, das bringt kaum jemand fertig. Warum auch sollte man so etwas tun?
Droht nicht gerade die Menschheit unterzugehen und auch die Menschlichkeit? Sind wir nicht in so viele Krisen verstrickt, dass wir an keinen Ausweg mehr glauben mögen? Ist nicht der Stärkere, der kalt lächelnde Zyniker im Begriff, das Spiel für sich zu entscheiden – in der Ukraine, in Syrien und anderswo? Ist nicht die Erde für die Menschheit längst verloren und bereit für eine Zukunft ohne sie? So viele Fragen, die es mir erst recht nahelegen, wenigstens an mich zu denken. Vielleicht aber liegt das Geheimnis von Ostern darin, dass es mir einen Weg zeigt, auf dem ich von mir und meinen Bedürfnissen absehen kann, ohne dass ich dabei verloren gehe.
Wir treffen uns am Morgen des Ostersonntags um 5.00 h früh vor der Kirche St. Josef (das ist die Kirche oberhalb der KHG), entzünden das Osterfeuer und ziehen mit der neuen Osterkerze in die Kirche ein. Dort hören wir die Lesungen von den Befreiungs-Taten, die Gott von Anfang an an seinem Volk gewirkt hat, segnen das Osterwasser im Gedenken an unsere Taufe und feiern miteinander Eucharistie. Die Kunstinstallation Lifejacketwall aus Rettungswesten von den Stränden Griechenlands, die uns durch die Kartage begleitet hat, wird uns auch an diesem Ostermorgen wieder begegnen. Anschließend gibt es in den Räumen der KHG ein Osterfrühstück.
Bild © Romolo Tavani