Universitätskapelle

Seit 2003 gibt es in der Universität Regensburg im Bereich der Zentralbibliothek eine Kapelle. Der Raum wurde von Alexander Freiherr von Branca, der als Architekt von Sakralbauten bekannt geworden ist, für die Präsentation wertvoller Bücher konzipiert. Er konnte zu einem Raum, in dessen Mittelpunkt sich Kreuz und Altar, aber auch die aufgeschlagene Bibel befinden, umgestaltet werden. Der Eindruck des Raums wird durch den Sichtbeton der Wände und die dunkelroten Tonfliesen des Bodens bestimmt. Die Möblierung, bestehend aus Altar, Ambo und Sitzgelegenheiten aus geöltem Ahornholz wurde ebenso wie das filigrane Edelstahlkreuz an der Apsiswand durch das Universitätsbauamt Regensburg gestaltet. Ein Ring aus Oberlichten und ein seitliches, ca. ein Meter breites und vier Meter hohes Fenster bringen Tageslicht in die Kapelle.

Das Meditationsfenster in der Kapelle
Das Fenster in der Kapelle wurde von dem Londoner Glaskünstler Graham Jones geschaffen. Im Jahre 1958 in Coventry geboren, erhielt er seine Ausbildung am Swansea Architectural Stained Glass College of Art in Wales. Im Jahr 1980 wurde er mit dem Howard Martin Design Award ausgezeichnet und gestaltete von da an Fenster in Kirchen und Gebäuden auf der ganzen Welt. Der Wunsch an den Künstler war, dass das Fenster zum einen eine klare theologische Aussage enthalten sollte, zum anderen aber auch dem Betrachter die Möglichkeit bieten sollte, sich eigene Gedanken zu machen.
Ruhe
Nach der Intention des Künstlers soll das Fenster ein Zeichen der Hoffnung sein. Mit der dominierenden blauen Farbe strahlt es auf den Betrachter eine große Ruhe aus. Das warme Blau, das nach oben heller wird, führt den Betrachter aus der Hektik des Hochschulbetriebes in die Stille und zugleich in eine Geborgenheit, die es ihm ermöglicht, sich zu öffnen für das, was wirklich wichtig ist. So ist er frei für seine eigenen Überlegungen, aber auch offen für die Botschaft, die der Künstler mit diesem Fenster überbringen will.
Gott
Die drei aufgelegten farbigen, streifenförmigen Glasbänder sollen das Hineinwirken der göttlichen Dreifaltigkeit in die Welt darstellen. Die gelbe Linie symbolisiert Christus, den Sohn Gottes, der in die Welt gekommen ist. In seinem Tod ist er gebrochen und dennoch ist er das helle Licht der Welt. Die blaue Farbe für den Hl. Geist erinnert an die Taufe. Sie ist Symbol für das Wasser, das der Mensch braucht, um Leben zu können, so wie gerade der geistig Schaffende Gottes Geist braucht. Mit dem über das Blau des Fensters gelegten blauen Band zeigt der Künstler, dass Gottes Geist der Ursprung aller Hoffnung ist. Die violette Linie für Gott Vater bleibt optisch im Hintergrund. Im Wirken von Gottes Sohn und Gottes Geist ist immer auch die Würde des Vaters präsent. Pflanzenartige Gebilde, im unteren Teil des Fensters wie eine Tuschezeichnung aufgetragen, symbolisieren die Schöpfung, in die der Dreieinige Gott hineinwirkt.
Mensch
Bei intensiver Betrachtung fallen die zahlreichen blauen Punkte auf, die die dreifarbigen Linien begleiten und die Dynamik der Aussage des Fensters noch verstärken, indem sie neben den vertikalen farbigen Linien und dem sich nach oben aufhellenden Blau eine Bewegung von unten nach oben aufzeigen. Diese Punkte, die die farbigen Linien der göttlichen Dreifaltigkeit begleiten, stellen die Menschen auf ihrem Weg zu Gott und mit Gott dar. Der Künstler will mit seinem Werk zeigen, dass menschliches Bemühen, das parallel zum Wirken Gottes geschieht, den Menschen weiter bringt.
Raum der Stille an der OTH

Im Studierendenhaus der OTH gelegen, lädt der »Raum der Stille« dazu ein, mitten im Hochschulalltag durchzuschnaufen und Ruhe zu finden. Der Raum ist ganztägig geöffnet für Studierende und Mitarbeiter der OTH, die eine Möglichkeit zum Gebet oder um die Stille zu genießen. Die Besonderheit des Raums liegt dabei in seiner Offenheit für ALLE Menschen an der OTH: Er ist nicht an eine bestimmte Religion oder Konfession gebunden, sondern richtet sich an Christen, Muslime, Juden und Buddhisten ebenso wie an Menschen, die sich keiner Religion zugehörig fühlen.
An jedem Mittwoch während der Vorlesungszeit lädt die Campusgemeinde um 7.30 Uhr zu einem Morgenimpuls in den »Raum der Stille« ein. Anschließend gibt es im Raum der Hochschulseelsorge ein gemeinsames Frühstück.
Aufgrund der aktuellen Lage findet der Morgenimpuls nicht im Raum der Stille, sondern online statt.
panta rhei: das Uni-Café

Wo? – Im Studentenhaus, direkt über dem unikat (Uni-Pizzeria) im 1. Stock – Zimmer 1.28
Wann? – Montag – Donnerstag 12:00 – 17:00 Uhr
Alles fließt im panta rhei
Am Campus gibt es viele schöne versteckte Orte. Einer der besten ist aber gar nicht schwer zu finden: Das Café „panta rhei“, das von KHG und ESG gemeinsam geführt wird.
Aber was unterscheidet diesen Raum von den restlichen Cafeten auf dem Campus? Auf den ersten Blick vielleicht gar nicht so viel: Die Kaffeemaschine ist laufend in Betrieb und versorgt koffeinsüchtige Student*innen mit Kaffee Creme, Espresso, Cappuccino und Latte Macchiato aus fairem Handel.
Auf den zweiten Blick merkt man aber schnell: Etwas ist doch anders! Die offene und gemütliche Atmosphäre lädt zum Verweilen ein. Bei uns ist jeder herzlich willkommen bei einem Kaffee zu Lesen, zu Ratschen oder einfach zu entspannen. Herzlich begrüßt werdet ihr schon bei der Ankunft von den Freiwilligen aus KHG und ESG, die sich um den Nachschub von Kaffee und Keksen kümmern. Aber nicht nur beim Austausch mit den Freiwilligen merkt man recht schnell: Das panta rhei ist ein Ort, an dem man Menschen trifft! Stammgäste, Freunde oder vollkommen fremde Menschen aus verschiedenen Fachrichtungen und mit den unterschiedlichsten Einstellungen treffen aufeinander und kommen ins Gespräch.
Will man es mal etwas ruhiger angehen lassen, kann man sich am gut bestückten Zeitschriftenhalter bedienen oder sich einer Runde UNO oder Schafkopf anschließen. Die Zeit vergeht wie im Flug – da wird aus einer kurzen Kaffeepause schon mal ein lustiger Spielenachmittag.
Entspannung, Gespräche, Lachen, Diskussionen, Geborgenheit und natürlich Kaffee – das alles fließt im panta rhei. Nur zum Lernen kommt man in der Regel nicht…